Narkose
Narkose

Angst vor der Narkose? Das muss nicht sein! 

Sie müssen operiert werden und haben ein wenig Angst vor der Narkose? Damit sind Sie nicht allein. Doch Ihre Sorgen möchten wir Ihnen nehmen – indem wir Sie genau aufklären, was vor, während und nach der OP mit Ihnen passiert.

Narkosevorgespräch

Unser Team für Anästhesie und Intensivmedizin begleitet sie weit über den Zeitraum Ihrer Narkose hinaus. Den ersten Kontakt mit unseren Anästhesisten haben Sie bereits vor Ihrem Klinikaufenthalt im ambulanten Narkosevorgespräch. Lassen Sie sich dafür einen Termin in unserer Sprechstunde geben. Bitte bringen Sie für dieses Gespräch alle verfügbaren medizinischen Unterlagen mit.

So zum Beispiel:

  • Eine Liste der Medikamente, die Sie einnehmen
  • Allergieausweis
  • Marcumar- oder Blutzuckerbefundheft
  • Befunde des Hausarztes
  • Ggf. Befunde weiterer Fachärzte: Kardiologen, Lungenfachärzte, Neurologen

Unser Tipp: Legen Sie sich Ihre eigene Krankenakte mit den wichtigsten Ereignissen und Untersuchungsbefunden an.

Zusätzlich erhalten Sie einen Narkosefragebogen. Je mehr Informationen wir von Ihnen bekommen umso besser. Diese helfen uns, Ihr individuelles Narkoserisiko einzuschätzen und festzustellen, ob weitere Untersuchungen oder Änderungen Ihrer Medikation notwendig sind.

Im Narkosevorgespräch informieren wir Sie außerdem über unterschiedliche Narkoseformen und mögliche Verfahren der postoperativen Schmerztherapie. Gemeinsam wählen wir die für Sie sicherste und angenehmste Methode aus.

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  • Marcus Westermann

    Marcus Westermann

    Leitender Arzt der Anästhesie





Vollnarkose oder Regionalanästhesie? Welche Narkose für wen?

Am Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand steht uns eine Vielzahl von Narkoseverfahren zur Verfügung. Je nach Art des Eingriffs, Ihrer individuellen körperlichen Verfassung und Ihren eigenen Wünschen wählen wir die für Sie passende Narkoseform aus. Im Folgenden geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über anästhesiologische Methoden, die in unserem Haus häufig zur Anwendung kommen.

Vollnarkose

Unter anderem bei Operationen im Kopf-Hals-Bereich sowie im Brust- und Bauchbereich ist in der Regel eine Vollnarkose erforderlich. Bei der Vollnarkose, in der Fachsprache Allgemeinanästhesie genannt, werden Sie für die Dauer der Operation in einen schlafähnlichen Zustand (Hypnose) versetzt. Zusätzlich erhalten Sie Medikamente, die Ihr Schmerzempfinden unterdrücken. Art und Dosierung der Narkosemedikamente sind immer individuell auf Sie abgestimmt.

Reflexe wie Husten oder Schlucken werden durch die Narkose gedämpft. Außerdem bewirken die Medikamente den Ausfall Ihrer Eigenatmung. Daher werden Sie für die Dauer der Operation maschinell beatmet - entweder mit einem Beatmungsschlauch (Tubus) oder einer Kehlkopfmaske.

Die Aufrechterhaltung der Narkose kann auf zwei Arten erfolgen:

  • Kontinuierliche intravenöse Zufuhr eines Schlafmittels (Hypnotikum) und eines Schmerzmittels
  • Kontinuierliche Zufuhr eines Narkosegases über die Atemwege und Intervallabgabe eines Schmerzmittels
Ihre Narkosetiefe haben wir stets im Blick – unter anderem durch ein spezielles Neuromonitoring-Verfahren, mit dem Ihre Hirnströme gemessen werden. Am Ende der Operation stellen wir die Zufuhr der Medikamente bzw. Narkosegase ab. Sie wachen zeitnah auf. Sobald Ihre Eigenatmung wieder eingesetzt hat und Ihre Schutzreflexe wieder vorhanden sind, entfernen wir den Atemwegsschlauch.
Spezialgebiet: Narkose bei Hyperhidrose-Operation

Ein Schwerpunkt unseres Hauses sind Operationen bei übermäßigem Schwitzen, fachsprachlich Hyperhidrose. Mit einem minimal-invasiven Eingriff, der sogenannten Sympathektomie, werden in der Brusthöhle Nervenfasern des sympathischen Nervensystems durchtrennt.

Zur Beatmung benutzen wir in diesem Fall einen speziellen Schlauch, der über zwei Röhren verfügt. Mit diesem sogenannten Doppellumen-Tubus können beide Lungenflügel einzeln beatmet werden. Während ein Lungenflügel beatmet wird, wird aus dem anderen die Luft abgesaugt, sodass in der Brusthöhle operiert werden kann.

Regionalanästhesie als Alternative zur Vollnarkose

Eine Alternative zur Vollnarkose kann eine Regionalanästhesie, also eine Form der lokalen Narkose, sein. Dabei wird nur die zu operierende Körperregion betäubt, indem gezielt schmerzleitende Nerven bzw. Nervengeflechte blockiert werden. Auch mit einer lokalen Betäubung kann komplette Schmerzfreiheit erreicht werden.

Bei uns in Hamburg-Wilhelmsburg kommen folgende Verfahren der Lokalanästhesie zur Anwendung:

Spinalanästhesie
Die Spinalanästhesie eignet sich bei Operationen der Hüfte, des Knies, im Fußbereich oder am Unterleib. Das Verfahren wird meist im Sitzen durchgeführt. Über eine dünne Kanüle wird Betäubungsmittel in den Wirbelkanal unterhalb des Rückenmarks gespritzt. Die Nervenfasern werden direkt betäubt, was zur vorübergehenden Blockade der Bewegungsfähigkeit, Sensibilität und des Schmerzempfindens führt.
Periduralanästhesie

Die Periduralanästhesie ist ebenfalls ein Rückenmark nahes Verfahren, das zum Beispiel in Kombination mit einer Vollnarkose bei großen Bauchoperationen oder auch in der Geburtshilfe angewendet wird. Das Betäubungsmittel wird nahe am Wirbelkanal (peri: um, herum, dura: von dura mater: harte Hirnhaut) injiziert.

Zusätzlich kann über die Spezialkanüle ein hauchdünner Katheter eingeführt werden, der dort mehrere Tage verweilen kann. Über den Katheter können dann kontinuierlich oder in bestimmten Abständen Schmerzmittel verabreicht werden – zum Beispiel auch zur postoperativen Schmerztherapie.

Interskalenäre Plexusanästhesie
Dieses Verfahren kann bei Operationen an der Schulter oder am Oberarm eingesetzt werden – meist in Kombination mit einer Vollnarkose. Punktiert wird mit einer dünnen Kanüle zwischen zwei Halsmuskeln. Mit einem Nervenstimulator wird das Nervengeflecht des Arms, der Plexus brachialis, aufgesucht und das Betäubungsmittel injiziert. Auch hier kann ein Katheter gelegt werden – beispielsweise um postoperativ Schmerzmittel zu verabreichen.
Plexus axillaris-Anästhesie
Dieses häufige Verfahren der Regionalanästhesie kommt bei Operationen an Ellenbogen, Unterarm und Hand zur Anwendung. Punktiert wird in der Achselhöhle. Über eine dünne Kanüle wird Betäubungsmittel an das Nervengeflecht gespritzt. Die Wirkung hält noch in der postoperativen Phase an. Der Einsatz eines Katheters zur postoperativen Schmerztherapie ist ebenfalls möglich.
Blockade des Nervus Femoralis
Bei diesem Verfahren wird der Oberschenkelnerv Nervus femoralis blockiert, was beispielsweise in Kombination mit einer Vollnarkose bei Knie-Operationen sinnvoll sein kann. Der Nerv wird mithilfe eines Nervenstimulators aufgesucht und dann über eine Kanüle oder einen Katheter Betäubungsmittel injiziert. So werden Schmerzen im vorderen und seitlichen Bereich des Oberschenkels und Kniegelenkes blockiert.

Am Operationstag: Betreuung vor und nach der OP

Die stationäre Aufnahme erfolgt in der Regel am Tag der OP. Auf der chirurgischen Station werden Sie für die OP vorbereitet und erhalten die sogenannte Prämedikation. Diese Medikamente wirken beruhigend, schmerzlindern und bei Bedarf auch vorbeugend gegen postoperative Übelkeit.

Die eigentliche Anästhesie leiten wir im OP-Saal ein. Dabei unterscheiden wir grundsätzlich zwischen verschiedenen Narkoseverfahren der Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) und der Regionalanästhesie (Teilnarkose, örtliche Betäubung).

Unmittelbar nach der OP überwachen wir Sie noch eine Zeit in unserem Aufwachraum. Zu Ihrer Sicherheit ist unser Aufwachraum mit modernster Überwachungstechnik ausgestattet und eine Fachpflegekraft ist hier an Ihrer Seite. Damit Sie möglichst schmerzfrei aufwachen, führen wir die während der Operation begonnene Schmerzbehandlung während der Aufwachphase fort. Auch Laborkontrolluntersuchungen können wir von hier durchführen. Der Aufwachraum ist organisatorisch wie räumlich an den OP-Bereich angegliedert und die Ärzte für Anästhesie und Intensivmedizin jederzeit in Ihrer unmittelbaren Nähe.


Postoperative Schmerztherapie

Gehören Sie zu den Patienten, die sich vor Schmerzen nach der Operation fürchten? Auch damit sind Sie kein Einzelfall. Unser Ziel ist jedoch, mögliche postoperative Schmerzen schnell und wirksam zu behandeln. Bei kleineren Eingriffen reichen oft schon Tropfen oder Tabletten. Starke Schmerzmittel können intravenös oder als Kurzinfusionen verabreicht werden.

Schmerzmittel können zudem kontinuierlich über Spritzenpumpen verabreicht werden. Diese Pumpen ermöglichen es dem Patienten, sich bei Bedarf und in bestimmten Zeitabständen, eine zusätzliche kleine Menge Schmerzmittel selbst zu verabreichen (PCA: Patienten kontrollierte Analgesie).

Eine weitere zusätzliche Möglichkeit ist die kontinuierliche oder "Patienten kontrollierte" Zufuhr von Lokalanästhesie über Schmerzkatheter (z. B. Periduralkatheter). Diese Schmerzkatheter werden zwei Mal täglich visitiert, um deren Funktion und ausreichende Wirkung zu beurteilen.


Anästhesie & Intensivmedizin: Ihre Ansprechpartner

Marcus Westermann

Marcus Westermann





Tel: +49 (0)40 75 205 - 241
Fax: +49 (0)40 75 205 - 277

Kontakt

Frauke Käsler

Frauke Käsler






Tel: +49 (0)40 75 205 - 241
Fax: +49 (0)40 75 205 - 277

Kontakt

Dr. 
 Wolf Baumgarten

Dr. Wolf Baumgarten

Facharzt für Anästhesiologie,
Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin,
Rettungsmedizin

Tel: +49 (0)40 75 205 - 241
Fax: +49 (0)40 75 205 - 277

Kontakt

Dr.  
 Kay Küpker

Dr. Kay Küpker

Facharzt für Anästhesiologie,
Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin
Rettungsmedizin

Tel: +49 (0)40 75 205 - 241
Fax: +49 (0)40 75 205 - 277

Kontakt

Dr.  
 Sibylle Nold

Dr. Sibylle Nold

Fachärztin für Anästhesiologie,
Anästhesiologische Intensivmedizin,
Rettungsmedizin


Tel: +49 (0)40 75 205 - 241
Fax: +49 (0)40 75 205 - 277

Kontakt

Mohamed El Sayed

Mohamed El Sayed

Facharzt für Anästhesiologie,

Tel: +49 (0)40 75 205 - 241
Fax: +49 (0)40 75 205 - 277

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Michael Simon

Michael Simon





Tel: +49 (0)40 75 205 - 6031
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Andre Meckbach

Andre Meckbach





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